Anxiolytika (Angstlösende Medikamente)

Anxiolytika sind Medikamente, die zur Behandlung von Angststörungen und Panikattacken eingesetzt werden. Sie helfen, übermäßige Ängste und innere Unruhe zu reduzieren. Die Wirkweise dieser Medikamente variiert je nach Wirkstoffklasse. Einige Medikamente wirken schnell und akut, andere sind für die langfristige Behandlung von Angststörungen geeignet.

Anxiolytika (Angstlösende Medikamente)

Anxiolytika sind Medikamente, die zur Behandlung von Angststörungen und Panikattacken eingesetzt werden. Sie helfen, übermäßige Ängste und innere Unruhe zu reduzieren. Die Wirkweise dieser Medikamente variiert je nach Wirkstoffklasse. Einige Medikamente wirken schnell und akut, andere sind für die langfristige Behandlung von Angststörungen geeignet.

 

Benzodiazepine (Beruhigungsmittel)

Benzodiazepine gehören zu den am häufigsten verschriebenen angstlösenden Medikamenten. Sie wirken direkt auf das zentrale Nervensystem und verstärken die beruhigende Wirkung des Neurotransmitters GABA (Gamma-Aminobuttersäure). Dadurch wird eine schnelle Entspannung und Angstreduktion erreicht.

Wirkung:

Schnelle Beruhigung und Angstlösung innerhalb von Minuten bis Stunden.

Muskelentspannende und krampflösende Eigenschaften.

Fördern den Schlaf, werden daher auch als Schlafmittel eingesetzt.

Beispiele für Benzodiazepine:

Diazepam (Valium) – Wirkt lange und wird bei akuten Angstzuständen eingesetzt.

Lorazepam (Tavor) – Sehr wirkungsvoll bei starken Panikattacken.

Alprazolam (Xanax) – Besonders bei Panikstörungen eingesetzt.

Einsatz:

Kurzfristige Behandlung von akuten Angst- und Panikattacken.

Notfallmedikament für schwere Angstanfälle.

Wichtiger Hinweis:

Hohe Abhängigkeitsgefahr – Sollte nur für wenige Wochen eingenommen werden.

Kann Schläfrigkeit, Gedächtnisprobleme und Koordinationsstörungen verursachen.

Nicht mit Alkohol kombinieren!

 

Pregabalin (Lyrica)

Pregabalin ist ein Medikament, das ursprünglich zur Behandlung von Epilepsie und neuropathischen Schmerzen entwickelt wurde. Es hat sich aber auch als sehr wirksam gegen Angststörungen erwiesen, insbesondere bei der generalisierte Angststörung (GAD).

Wirkung:

Reduziert übermäßige Erregbarkeit im Nervensystem.

Angstlösende Wirkung ohne sedierende Effekte wie Benzodiazepine.

Weniger Abhängigkeitsrisiko als Benzodiazepine.

Einsatz:

• Behandlung der generalisierten Angststörung (GAD).

•Kann auch bei sozialen Ängsten eingesetzt werden.

•Wird manchmal in Kombination mit Antidepressiva verwendet.

Mögliche Nebenwirkungen:

•Schwindel, Müdigkeit und Gewichtszunahme.

•In seltenen Fällen Stimmungsschwankungen.

 

Buspiron

Buspiron ist ein sanft wirkendes Anxiolytikum, das sich von Benzodiazepinen unterscheidet. Es beeinflusst das Serotoninsystem und hat eine langsame, aber stetige angstlösende Wirkung.

Wirkung:

Moduliert den Serotoninspiegel (ähnlich wie Antidepressiva).

Keine Abhängigkeit oder Sedierung, daher gut für die langfristige Therapie geeignet.

Wirkung setzt erst nach etwa 2–4 Wochen ein.

Einsatz:

Behandlung von generalisierten Angststörungen.

• Geeignet für Menschen, die Benzodiazepine meiden möchten.

Vorteile gegenüber Benzodiazepinen:

Kein Abhängigkeitspotenzial.

Kein sedierender Effekt.

Kann langfristig eingenommen werden.

Mögliche Nebenwirkungen:

•Schwindel, Kopfschmerzen, Magenbeschwerden.

•Kann anfangs leichte Unruhe auslösen.

 

Zusammenfassung

Benzodiazepine wirken schnell und effektiv gegen Angst, sollten aber nur kurzfristig eingesetzt werden.

Pregabalin bietet eine gute Alternative mit weniger Abhängigkeitsrisiko, besonders für generalisierte Angststörungen.

Buspiron ist eine sanfte, langfristige Lösung, die keine Abhängigkeit verursacht, aber Geduld erfordert.

 

Die Wahl des richtigen Anxiolytikums sollte immer in Absprache mit einem Arzt oder Psychiater erfolgen, da jeder Mensch individuell auf Medikamente reagiert.